Mit dem E-Auto durch Spanien: Meine Erfahrungen, Tipps & alles, was du wissen musst

 Mit dem E-Auto durch Spanien: Meine Erfahrungen, Tipps & alles, was du wissen musst

Als leidenschaftlicher E-Auto-Fahrer und Reisefan habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt: eine ausgiebige Rundreise durch Spanien – vollelektrisch. Schon vor dem Start stellte ich mir viele Fragen: Gibt es genug Ladestationen in Spanien? Wie plane ich meine Route? Und ist die Ladeinfrastruktur mit Deutschland vergleichbar?

Nach meiner Tour kann ich sagen: Es ist absolut machbar – aber mit ein paar Dingen sollte man sich vorher auseinandersetzen. Hier teile ich meine persönlichen Erfahrungen, Tipps und hilfreiche Infos, damit du bestens vorbereitet bist.


Spanien und Elektromobilität – ein Überblick

Spanien hinkt in Sachen Elektromobilität im Vergleich zu Deutschland noch etwas hinterher, holt aber rasant auf. Im Jahr 2024 lag der Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen bei rund 6–8 %. Das ist zwar weniger als in Deutschland, aber die Entwicklung zeigt klar nach oben.

Die spanische Regierung fördert den Umstieg auf E-Mobilität mit verschiedenen Programmen, wie dem „MOVES III“-Förderprogramm, das Zuschüsse für den Kauf von E-Autos und Ladeinfrastruktur bietet. Auch der Ausbau von öffentlichen Ladestationen wird vorangetrieben – besonders in Großstädten wie Madrid, Barcelona, Valencia oder Sevilla.


Gibt es genügend Ladestationen?

Diese Frage hat mich am meisten beschäftigt – und ich kann dich beruhigen: Im Großen und Ganzen, ja! Zwar ist die Ladeinfrastruktur in ländlichen Regionen noch nicht so dicht, aber entlang der Hauptverkehrsadern, auf Autobahnen und in Städten findest du problemlos Stationen.

Laut Electromaps, einer der bekanntesten Plattformen für E-Auto-Fahrer, gibt es aktuell über 25.000 öffentliche Ladepunkte in Spanien – Tendenz stark steigend. Wichtig ist jedoch: Nicht jede Station ist zuverlässig oder gut gewartet. Daher immer vorher checken, ob sie funktioniert – mehr dazu gleich.


Wie und wo informiere ich mich am besten?

Meine persönliche Rettung auf der Reise war die App Electromaps. Sie zeigt dir nicht nur Ladepunkte an, sondern auch:

  • Verfügbarkeit in Echtzeit

  • Nutzerbewertungen

  • Ladegeschwindigkeit

  • Preise (teilweise kostenlos!)

Alternativ empfehle ich auch:

  • PlugShare: International bekannt, gut für Routenplanung.

  • Chargemap: Sehr gute Community-Bewertungen.

  • Google Maps: Mittlerweile werden viele Ladestationen auch hier angezeigt.

Ein weiterer Tipp: Installiere mehrere Ladekarten oder Apps, denn viele Betreiber (wie Iberdrola, Endesa X, Repsol, Ionity etc.) haben eigene Systeme. Manche Säulen funktionieren nur mit deren App oder RFID-Karte.


Spanien vs. Deutschland – der Vergleich

Wenn ich ehrlich bin: In Deutschland bin ich verwöhnt. Die Ladeinfrastruktur ist dichter, zuverlässiger und besser vernetzt. In Spanien musst du etwas mehr planen – spontane Schnellladungen abseits der Städte können zur Geduldsprobe werden.

Trotzdem hat Spanien einen entscheidenden Vorteil: Weniger E-Autos bedeuten oft freie Ladesäulen, selbst an beliebten Orten. In Deutschland kommt es mir manchmal vor wie ein Wettrennen um die nächste freie Säule.


Wichtige Tipps für deine Reise mit dem E-Auto durch Spanien

  1. Plane großzügig: Nicht jeder Ladepunkt ist funktionsfähig. Immer Alternativen einplanen – gerade außerhalb der Städte.

  2. Achte auf Ladegeschwindigkeit: Viele Säulen bieten nur 22 kW oder weniger. Schnelllader (50 kW oder mehr) sind seltener, aber es gibt sie – meist an Autobahnen.

  3. Sprache beachten: Viele Apps und Stationen sind auf Spanisch. Ein paar Grundbegriffe wie „Cargar“ (laden), „Disponible“ (verfügbar) und „Fuera de servicio“ (außer Betrieb) sind hilfreich.

  4. Hotel mit Ladepunkt buchen: Viele Unterkünfte bieten inzwischen E-Ladestationen – einfach vorher anrufen oder in der Buchungsplattform filtern.

  5. Strompreise vergleichen: Manche Anbieter verlangen Pauschalen, andere abrechnen nach kWh. Ionity z. B. ist oft teurer als lokale Anbieter wie Iberdrola.

  6. Parkzonen beachten: In vielen Städten gibt’s spezielle E-Auto-Parkplätze mit Ladefunktion – oft kostenlos oder stark vergünstigt. Grün heißt oft öffentlich, blau privat oder kostenpflichtig.


Mein Fazit

Ich war angenehm überrascht, wie gut das Ladenetz in Spanien mittlerweile funktioniert – vor allem in urbanen Regionen. Klar, es ist (noch) nicht so durchgetaktet wie in Deutschland, aber wer sich gut vorbereitet und mit den richtigen Tools arbeitet, hat keine Probleme.

Das Gefühl, mit Sonnenstrom durch Andalusien zu cruisen, vorbei an Olivenhainen und Küstenstraßen – unbezahlbar. Ich würde es jederzeit wieder tun.

Wenn du also mit dem Gedanken spielst, Spanien mit dem E-Auto zu entdecken: Mach’s! Es ist ein kleines Abenteuer, das dir zeigt, wie alltagstauglich Elektromobilität schon heute ist – sogar abseits deiner Komfortzone.


Bonus-Tipp: Wenn du deine Reise in Spanien mit dem E-Auto planst, nutze Routenplaner wie A Better Route Planner (ABRP) – damit lassen sich Ladepunkte, Reichweite und Pausen optimal abstimmen. Ich schwöre drauf!


Wenn du Fragen hast oder eigene Erfahrungen teilen willst – schreib mir gerne! Vielleicht treffen wir uns ja mal an einer spanischen Ladestation bei einem Café con leche.

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